Konflikte klären bevor es knallt

Jeder Konflikt ist auf der Sachebene sichtbar, aber keine 10% der Konflikte haben dort ihren Ursprung. Denn es gibt zwei Arten von Konflikten. Die leichteren Konflikte (ca. 10%) sind die, deren Ursache man auf der Sachebene erkennt, anspricht und nahezu sofort klären kann. Wenn wir uns zugehörig und anerkannt fühlen, erleben wir Kraftgewinn Das Ansprechen bewirkt sofortige Erkenntnis. Man kann Missverständnisse klären und neue Handlungsstrategie zu entwickeln. (Merke: Es entstehen keine persönlichen Verletzungen).

Die systemische Ebene liegt unter der Beziehungsebene

Die zweite Art von Konflikten (ca. 90%) entsteht durch Verletzungen auf der tiefsten Ebene unserer Gefühle, auf der Systemebene. Hier sind wir mit den Spielregeln der Natur (Naturprinzipien) verbunden. Im Konfliktfall fühlen wir uns oder unsere Meinung nicht anerkannt, oder noch schmerzhafter: wir fühlen uns ausgeschlossen. Das hat Wirkung auf die Beziehung, wir verlieren Vertrauen. Langsam fängt ein Kreislauf mit Missverständnissen oder Unaufmerksamkeiten an und mündet in Kränkungen, die mehr oder weniger (un)bewusst verteilt werden. Werden diese empfundenen Verletzungen der Betroffenen (auf der Beziehungsebene) nicht ausgesprochen und geklärt, staut sich ´verletzte Emotion´ an. Diese Emotion ist Konfliktenergie, sie ploppt bei nicht-Klärung automatisch auf die Sachebene und führt dort (unbeabsichtigt) zum Beziehungskonflikt.

Konfliktklärung auf der SYSTEMEBENE

Die Erklärung für Konflikte dieser Art ist zig Tausend Jahre alt und doch wirkt die Erklärung immer noch geheimnisvoll: Jede Kränkung oder Verletzung wird von unseren Grundgefühlen im Körpersystem (oder Unternehmenssystem “da ist der Wurm drin…”) gespeichert. Der Vorgang ist unsichtbar, aber für jeden Menschen spürbar – als Gefühl, das sich nicht gut anfühlt, z.B. als ob sich der Hals zuschnürt, z.B. wie eine Faust im Magen, z.B. wie ein Messer im Rücken… Die meisten Manager und Managerinnen kompensieren dieses Gefühl und gehen mit innerer und äußerer Härte dagegen an.

Mit mir lernen Sie die Systemebene kennen und lernen Konflikte so zu lösen, wie der Konflikt es braucht. Sie erkennen den Blick hinter die Kulissen des Geschehens und lernen die tiefe Ebene kennen, wo Problemursache und Lösungsmöglichkeit eng beinanderliegen. Dort wird die langfristige Lösung möglich.

Konflikte

Im Laufe der Jahrhunderte haben wir verlernt, Kränkungen und Verletzungen bewusst wahrzunehmen oder auszusprechen. Wenn das nicht geschieht, staut sich die Lebensenergie um das betreffende Thema herum, weil wir die verletzten Emotionen nicht an die Luft lassen und das Thema nicht benennen können. Das nennen wir umgangssprachlich Energieblockade, sie bleibt solange im betroffenen System (Einzelperson, Team, Familiensystem, Unternehmenssystem, Nation etc.), bis sie geklärt, d. h. aufgelöst/transformiert wird.

Konflikte mit dem Intellekt lösen funktioniert nicht

Das Problem ist: Die meisten Konfliktklärungen in Unternehmen werden auf der Sachebene bearbeitet, weil wir den Konflikt dort erfahren haben und ebenfalls dort den Auslöser vermuten.

Die systemische Ebene liegt unter der Beziehungsebene 90 % der Klärungen bleiben erfolglos, weil die Ursachen viel tiefer auf der Systemebene (Ebene der Grundgefühle: Zugehörigkeit, Respekt, Wertschätzung, Anerkennung; Geben + Nehmen…) liegen. Hier auf der Systemebene müssen die Ursachen für Kränkungen oder Verletzungen und Ungleichgewichte aufgelöst werden.

Die Systemebene verbindet uns mit den Natur-Prinzipien. Naturprinzipien stehen höher als Wünsche oder Wille der Menschen. Sie wirken, ob wir sie (an-er-)kennen oder nicht.

Systemprinzipien wirken auf Einzelpersonen, Teams, Familien, Unternehmen, Nationen etc., sie betreffen alle Lebewesen, die in einer Beziehung zu einander stehen. Natur-Prinzipien stehen über dem Willen und Beeinflussen des Menschen, Sie wirken, ob man sie kennt oder nicht.